PRESS

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Neue Musikzeitung

12.Dezember 2022

Wen Liu hat eine komplexe Musik geschrieben, die sich stilistisch am Puls der Zeit bewegt und ihre Mittel ebenso konzentriert wie konsistent nutzt. Sie verlangt den Musikerinnen und Musikern jedenfalls einiges in punkto Spieltechnik und Präzision ab. Das lösten sie freilich nicht minder konzentriert ein, ebenso wie die vier Sänger aus dem Ensemble der Oper Bonn (Ingrid Bartz, Ava Gesell, Johannes Mertes und Mark Morouse), die ihre aus oft recht kryptischen Text- und Notenschnipseln bestehenden Partien mit in jeder Hinsicht großer professioneller Akkuratesse absolvierten. 

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Opernmagazin

13.Dezember 2022

„Speculum Maius“ ist eine ganz neue Erfahrung. Zuschauer*innen können sich auf einem Ipad, das jeder in die Hand bekommt, in einem gewissen Rahmen eine eigene Realität schaffen. Die Musik der Komponistin Wen Liu, aufgeführt von vier Sänger*innen aus dem Ensemble der Bonner Oper und vier Streicher*innen unter der Leitung von Pauli Jämsä, ist sehr rhythmisch und suggestiv, es sind eher Collagen von Geräuschen und Klangcluster als Melodien.

Diese innovative Verknüpfung von Theater, Oper und virtueller Realität geht in ihrer Individualität deutlich über Videoprojektionen hinaus und hat meiner Begleiterin, die kein Deutsch spricht, sehr gut gefallen. Wir bekamen beide den Denkanstoß, über die „Wirklichkeit“, die durch (elektronische) Medien vermittelt wird, nachzudenken. Der Transfer des Wissens des Mittelalters vom Buchstaben zum vom Zuschauer gestaltbaren Bild mittels einer programmierten App führte uns vor, dass jede(r) Teilnehmer(in) an diesem Abend eine andere Wirklichkeit wahrgenommen und gestaltet hat, bei der die Musik und der von einer Schauspielerin gesprochene Text die gemeinsame Klammer waren. 

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Nothing that has come into existence ends.

On Wen Liu's Piece Impossibility of Being Still -by Mirjam Jessa

Tone quality plays a major role in Wen Liu's music. She tries to develop a special language of tone colors for every composition, to find specific harmonic colors. In Impossibility of Being Still, she does this by choosing an unusual scoring, combining the saxophone and the accordion with the traditional chamber music instruments flute, violin and violoncello. This makes every individual instruments sound familiar and strange at the same time. While Wen has already written several pieces for large ensembles and orchestras as well as many compositions for dance theater and large multimedia productions. Creating chamber music is special aspiration of hers. Chamber music, she emphasizes, is the basis for every composer, and every composer greatly benefits from taking on the technical challenge of composing for a chamber Ensemble. She wishes to break new ground for herself with every new composition, finding a new form, new tone qualities, new harmonies. To her, the concept of a piece ending like it begins, coming full circle, is entirely foreign. What sense does it make, asks Wen, to write a piece if at the end you have returned to square one? 

Deutschlandfunk, Musikjournal 

25.September 2017

Wen Liu "Painted Love" Aufgeteilt in vier Zwischenspiele, zieht sich "Painted Love" durch den ganzen Abend – wie verfremdete Einbrüche der Realität in die bizarren Fantasiewelten der anderen Taschenopern. Auch die Sopranistin Sachika Ito, der starke Chor und die Darsteller Constanze Passin und Klaus Nicola Holderbaum, beide mit doppelbödigem Charme und enormer Wandlungsfähigkeit, tauchen in den unterschiedlichen Konstellationen immer wieder auf.

Salzburger Nachrichten 

25.September 2017

Subtil fragmentierte Klangfeld Erkundungen wie bei Wen Liu, die in vier wie ein Tagebuch angelegte Miniaturen vom Leben einer Prostituierten erzählt.Deren innere Stimme sopranlicht leuchtet, wechseln ab mit elektronisch und orchestral durchaus vollsaftig hochgepushtem, auf mehreren akustischen und visuellen Ebenen abgehandeltem absurden Szenario.

Los Angeles Times 

7. May 2017

Two of only three female composers in the festival... Wen, echoing the sound of petals falling, played around with the modified murmur of two double basses, cello and flute.

Solingen:Im Meer des unendlichen Raums

21. Juni 2016

Zwei Stunden lang agierten zu Funktionen degradierte Charaktere: virtuell, mechanisch, surreal, künstlich. Glitzernde Bardamen, Herren in weißen Anzügen, ein Kellner in Livree und andere "Erscheinungen" demonstrierten die Unmöglichkeit einer Kommunikation. Was sie dafür entwickelten und den Zuschauern im Pina-Bausch-Saal in fünf atonalen, kompakt inszenierten Kurzopern von Brigitta Muntendorf, Wen Liu, Sarah Nemtsov und Ann Cleare eröffneten, war eine neue Form der Ästhetik - und die war brutal modern....Riesenapplaus für die schräge Show. Das war Mega-Avantgarde: Hochprofessionell, brillante Bilder, Top-Musik, alle Gesangsparts eins a, verflucht expressiv. Eine tolle Leistung auch für die Sängerinnen und Sänger der Musikschule.

Der Standard

17. September 2015

Salzburg – Ein Spiel mit Sprache, Klängen und Lautmalereien. Das diesjährige Taschenopernfestival "Sirenen" in der Salzburger ArgeKultur führt das Publikum in skurrile akustische Wahrnehmungswelten, in denen jeder das hört, was er hören will. Fünf Miniatur-Opern-Uraufführungen an einem Abend wurden dem Publikum bei der Premiere am Mittwochabend geboten. Das Genre des zeitgenössischen Musiktheaters wurde bis an die Grenzen ausgelotet.Fünf junge Komponistinnen beschäftigten sich thematisch mit der "Sirenen-Episode" aus James Joyce' Ulysses. Ann Cleare, Wen Liu, Brigitta Muntendorf, Sarah Nemtsov und Jagoda Szmytka komponierten jeweils ein rund 20-minütiges Stück mit individueller Handschrift. Das 14-köpfige Ensemble schlüpfte in jeder Episode in andere Rollen. Heraus kam eine bunt gemischte Auseinandersetzung mit der Wirkung des Gesangs. Klänge werden zu Wörtern, Wörter zu Phrasen, und sie kommen gehaucht, gepfiffen, gelispelt, gezischt, gesummt oder geflüstert aus den Mündern der Sängerinnen. Der Klang der Sprache wird ins Extreme ausgereizt bei Rinn, der ersten Miniatur der irischen Komponistin Ann Cleare. Brigitta Muntendorf setzte bei ihrer Kurzoper Bronze by Gold thematisch auf das Begehren. Angetrieben vom Sirenengesang der Sopranistin Annika Boos führten zwei Schauspieler durch die Sirenen-Episode. Die chinesische Komponistin Wen Liu komponierte mit The End of the Song ein Kammerspiel ohne gesprochene Sprache. In Sarah Nemtsovs Defekt übernimmt der Countertenor Bernhard Landauer die Rolle der Sirene.

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REUTLINGER NACHRICHTEN

22.Oktober 2012

Optisch gestaltet dazu unter anderem Choreografin Minka-Marie Heiß das erste Highlight mit einer echt schönen Tanznummer (mit Maya Böcherer, Rutsuki Kanazawa). Von Minka-Marie Heiß stammt auch eine originelle Stuhl-Performance irgendwo zwischen »Reise nach Jerusalem«, Kanon des Schreckens und tänzerischem Platzkampf. Die Musik von Wen Liu setzt dazu den völlig unhektischen Kontrapunkt, mit fast hymnischer Orgel. Ansonsten zeigen die Choreografien viele Muster, die wiederholt, variiert oder gebrochen werden, Drehmomente am Boden und in der Luft. Alles von Breakdance über Ballett bis Psycho. Kontrolle, Kontrollverlust, Vertrauen und Sichgehenlassen. Symbiose und Vereinzelung. Gefühl und Kälte. Balance und Haltung. Aggression und Nähe. Verstand und Körper. Synchronizität und Gegensatz. Struktur und Beliebigkeit.

Das Grazer Hörfest 2010

musicaustria.at

Nach der Ruhezeit hält der österreichische Schriftsteller Ferdinand Schmatz eine Lesung, Nikola Djoric (Akkordeon) und Simon Sirec (Saxophon) interpretieren die Komposition N + 1 Dimension von Wen Liu. Die beiden wirken perfekt aufeinander abgestimmt und führen das herausfordernde Stück in beeindruckender Exaktheit auf.

Kleinezeitung Steiermark/Graz

8. Mai 2011

Kraftakte eines starken Ensembles

Im Mumuth wird ihr eine zeitgenössische TV-Reporterin gegenübergestellt, die das Kriegsgeschehen quasi moderiert. Das Publikum wird dabei zum Zeugen eines feschen Untergangs - und einer Inszenierung, die trotz hohen Personal- und Materialaufwands nicht zum Augenlustspiel gerät. Zeitweise stehen mehr als 80 Darsteller auf der Bühne: Chormitglieder, die in mitreißenden Sprechgesängen das Geschehen kommentieren. Ein lange nachhallender Score (von neun verschiedenen Komponisten und Sounddesignern) rahmt das Geschehen, in dem ein "Marsmobil" zum Feldherrnhügel, dann zum Abgrund mutiert. In der meist konsequenten Auflösung der Szenen zeigt sich eine neue Generation von Regisseuren, Dramaturgen, Schauspielern, Kostüm- und Bühnenbildnern, Sängern, Komponisten im Werden. Starke Ensembleleistung.

Crossings 2010

Tonight - 17th August 2010

The revelation of the evening, and the entire residency, was Thabo Rapoo's reflection on people moving, connecting and disconnecting in a city setting. In cahoots with Chinese composer Wen Liu (currently based in Vienna) and Matthews Phala's inspired lighting, this already recognised South African dance maker made a quantum shift choreographically, spatially and aesthetically. Mali's compelling Aly Karembe, Matthieu Sparma, the lithe, self-acclaimed Afrofusion virgin from France and gifted Polish dance student Natalia Dinges thrilled with their veracity and magnetic kineticism. Elements of erasure and disclosure drove tension between light, sound, movement and fragile existence. A powerful ending to the memorable exchanges.

Crossings, an artistic workshop and residency

Artslink.co.za - 8th October 2010

Choreographer Thabo Rapoo (SA) takes as his inspiration how urban dwellers relate to each other, often in limited, confined spaces. For me, this work was the most complete, with extraordinary lighting by Matthews Phala and an intriguing mix of sound and music - composer Wen Liu (China/Austria) is seated at a piano upstage with her laptop next to her so we hear piano fused with electronica.Rapoo is blessed with three gifted performers - Aly Karembé (Mali) is a giant of a man with the grace of a leopard; Matthieu Sparma (France) is lithe and willowy while the gorgeous Natalia Dinges (Poland) is diminutive and graceful. The quiet opening is measured and serene leading into Karembé's solo in a pool of light that is almost primal. Nobuntu Mqulwana's wailing and keening speaks of ritual and heartache. The outstretched hand becomes a focal element as it is the last to leave the light, a motif repeated further into the piece.Space becomes another character as does the light in blocks and pools. Rapoo keeps the element of surprise as the three interact, clash, come together and move apart.

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